Was ist Psychotherapie?

(enthält u. a. Informationen der Bundespsychotherapeutenkammer)

Psychotherapie ist notwendig, wenn ein Mensch unter Beschwerden leidet, die seelische Ursachen haben. Psychische Krankheiten können sich in psychischen und körperlichen Symptomen und in Störungen der zwischenmenschlichen Beziehungen äußern. Psychotherapie wirkt mittels professionell strukturierten Gesprächen und einer therapeutisch gestalteten Beziehung zwischen Psychotherapeut und Patient sowie praktischen Übungen.

 

Die Psychotherapie setzt keine Medikamente ein. Die Psychotherapie

  • hat den Zweck, psychische Krankheiten zu lindern und zu heilen
  • ist eine wissenschaftlich überprüfte Behandlungsmethode, die nachweislich wirksam ist
  • sollte nur von Psychotherapeuten durchgeführt werden, die eine staatlich geregelte Ausbildung absolviert haben und damit über eine Approbation verfügen

Es gibt unterschiedliche psychotherapeutische Verfahren, die sich für die Behandlung der häufigsten psychischen Erkrankungen als wirksam erwiesen haben. Verhaltenstherapie ist eines davon. Verhaltenstherapie ist problem- und lösungsorientiert, transparent und bietet Hilfe zur Selbsthilfe.

 

Meine therapeutische Ausrichtung

Ich habe zunächst ein Psychologiestudium an einer Universität abgeschlossen und dann nach einer dreijährigen, staatlich geregelten psychotherapeutischen Ausbildung die Approbation als Psychotherapeutin erhalten.

 

Was passiert in einer Psychotherapie?

Ich diagnostiziere und behandele seelische Krankheiten. Zunächst sprechen wir über Ihre gegenwärtigen psychischen Beschwerden. Wir setzen uns mit den Ursachen und Hintergründen der Beschwerden auseinander, die häufig in Ihrer lebensgeschichtlichen Entwicklung zu finden sind. Ich unterstütze Sie, sich selbst besser zu verstehen und auch belastende Erlebnisse und Ereignisse zu verarbeiten. Es kann im Rahmen einer Psychotherapie auch um das Klären konfliktreicher Beziehungen gehen. Ich suche mit Ihnen gemeinsam Lösungen, wie Sie sich in belastenden Situationen künftig anders verhalten können.

 

 

Ablauf einer Psychotherapie:

Das Kennenlernen in einer Therapie läuft ähnlich ab wie sonst im Leben, nämlich Schritt für Schritt. Nach den probatorischen Sitzungen erkundige ich mich in der Regel noch eingehender nach Ihren Problemen, aber auch über Besonderheiten, die damit nur teilweise zu tun haben. Wenn Sie zum Beispiel unter panischen Angstzuständen leiden, erkundige ich mich nach den Ängsten, aber auch danach, wie zum Beispiel Ihr Partner oder Ihre Kinder darauf reagieren. Sie teilen mir auch weitere Lebensbedingungen mit. Zum Beispiel: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Arbeit? Was bereitet Ihnen im Alltag Sorgen? Worüber ärgern Sie sich? Im Mittelpunkt steht dabei normalerweise Ihre Sicht der Dinge, also was Sie selbst glauben, sehen, denken oder fühlen. Wir bauen eine Vertrauensbasis auf. Ich trete Ihnen wohlwollend gegenüber und möchte Ihnen das Gefühl vermitteln, dass Sie sich in der Therapie frei fühlen und alles sagen können. Wenn Sie die Sitzungen als angenehm und entlastend empfinden, dann hat der Beziehungsaufbau funktioniert. Zusätzlich zu der guten Vertrauensbasis ist es wichtig, als Therapeutin das Augenmerk auf Ihre Behandlungsmotivation zu lenken, die Sie mit in die Therapie bringen. Wie ernst ist es Ihnen damit, sich durch Psychotherapie verändern zu wollen? Wollen Sie Ihr Problem wirklich loswerden? Manchmal suchen Patienten auch eher Entlastung und Verständnis. Sie möchten weniger gerne etwas verändern. Aus guten Gründen ist diese Frage für viele Therapeuten ganz entscheidend: Erfolge können nur dann erlebt werden, wenn Sie wirklich eine Veränderung wollen und bereit sind, über eine bestimmte Zeit an Ihrem Problem zu arbeiten, auch wenn der Weg zeitweilig mühsam und schmerzhaft sein könnte. Als gelernte Verhaltenstherapeutin lege ich viel Wert darauf,  im Hier und Jetzt zu arbeiten und Sie zur Selbsthilfe anzuleiten. Ich unterstütze Sie dabei, neue Erfahrungen zu machen und Ihren Lebensmut zurückzugewinnen. Natürlich werden auch belastende Aspekte aus der Vergangenheit mit in die Therapie integriert, jedoch in einem anderen Maße, wie es bei einer tiefenpsychologisch fundierten oder analytischen Therapie der Fall ist. Psychische Probleme oder Störungen verschwinden nicht schnell und mühelos im Verlauf einer Therapie. Eher trägt die besondere Eigenart psychischer Konflikte dazu bei, dass Veränderungen nur mit Mühe errungen werden oder mitunter auch neue Probleme aufwerfen. Belastende Gefühlszustände oder psychische und körperliche Symptome können im Verlauf der Behandlung abnehmen, aber ebenso wieder zunehmen, das gilt auch für Ihre Hoffnungen, Ihre Bereitschaft, Ihren Optimismus, Ihre Kraft, all das kann wachsen und auch wieder schwinden. Der Fortschritt in der Therapie ist manchmal zäh. Probleme können nicht einfach abgeschüttelt werden. Teilweise tritt während einer Therapie Widerstand auf. Es kann manchmal schwierig sein, mit Rückmeldungen umzugehen oder Äußerungen und Vorschläge des Therapeuten anzunehmen. Wir konzentrieren uns in der Therapie dann darauf, wie Sie Ihre Widerstände überwinden können. Sie dürfen die Therapie zu jedem Zeitpunkt beenden, wenn Sie dies für notwendig halten. Sinnvollerweise sollte dies aber erst dann erfolgen, wenn es Ihnen spürbar besser geht oder wenn Sie gelernt haben, anders als bisher mit Ihren Beschwerden umzugehen. Wann aber ist dieser Zeitpunkt gekommen? Um das herauszufinden, können Sie an den Anfang der Therapie zurückkehren und sich fragen, ob Sie Ihr ursprüngliches Behandlungsziel erreicht haben. Das Therapieende hängt insofern auch davon ab, wie Sie dies formuliert haben und ob es sich um ein kleines oder großes Ziel handelt, das Sie mit Hilfe der Therapie erreichen wollten. Kleinere Ziele können in einem überschaubaren Zeitraum erreicht werden. Ein konkretes Behandlungsziel macht es klarer, wann Ihre Therapie als beendet gelten kann. Wenn es auf das Ende der Therapie zugeht, versuche ich, Sie auf das nun bald bevorstehende Therapieende vorzubereiten. Wir ziehen Bilanz und setzen uns mit Ihrer zukünftigen Entwicklung auseinander: Wie weit sind wir gekommen? Haben wir erreicht, was wir uns vorgenommen haben? Welche Schwierigkeiten wird es geben, wenn es die Möglichkeit des Austauschs nicht mehr gibt? Oder wenn neue Probleme auftauchen? Damit klingt an, dass am Ende der Therapie meist nicht ein vollkommen glücklicher und zufriedener Mensch steht, sondern dass Sie durch die neuen Erfahrungen bestehende Schwierigkeiten besser als zuvor lösen können.

 

 

Meine Behandlungsschwerpunkte sind:

  • Lebenskrisen
  • Depression, Trauer
  • Stress, Burnout, Erschöpfung
  • Hilfe bei Familienkonflikten, Beziehungskrisen, Trennung (im Rahmen einer Einzeltherapie)
  • Ängste, Phobien, Panikattacken
  • Zwänge
  • Soziale Ängste und Unsicherheit
  • Selbstwertprobleme
  • Posttraumatische Belastungsstörungen

Neben klassischer Psychotherapie (Kurz- und Langzeittherapie mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie) biete ich außerdem an:

  • Psychologische Diagnostik
  • Testpsychologische Untersuchungen
  • Beratung und Krisenintervention bei Problemen im persönlichen, gesundheitlichen, familären oder beruflichen Bereich
  • Entspannungstechniken -progressive Muskelrelaxation, Atementspannung, Imaginationsverfahren und Achtsamkeitstraining

Die Therapiesitzungen dauern 50 Minuten und finden in der Regel ein Mal wöchentlich, 14-tägig oder in einem individuell mit Ihnen vereinbarten Abstand statt. Einzelne Sitzungen können gegebenenfalls auch zusammen mit wichtigen Bezugspersonen (z. B. dem Partner oder anderen Familienangehörigen) stattfinden.